3.12.2023 – 19.5.2024 Von Meer zu Meer – Die Norderneyer Jahre von Hildegard Peters (1956–1965)

Von Meer zu Meer – Die Norderneyer Jahre von Hildegard Peters (1956-1965)

3.12.2023 – 19.5.2024

Anlässlich ihres Geburtstages, der sich im Juni dieses Jahres zum 100. Mal gejährt hätte, widmet das Museum Nordseeheilbad Norderney der Künstlerin Hildegard Peters eine Ausstellung, in der ihre Jahre auf der Insel beleuchtet werden. 1923 in Bielefeld geboren, wächst sie in einem weltoffenen, kulturaffinen Elternhaus auf. Da ihre Familie mütterlicherseits aus Norden stammte, verbrachte Peters bereits als Kind viel Zeit auf Norderney. Nach den Wirren des Krieges mit diversen Arbeitseinsätzen, wechselnden Studienorten und schweren menschlichen Verlusten, arbeitete sie vorrübergehend als Aushilfslehrerin für Kunst und Französisch in Bielefeld. Ihr Wunsch weiter zu studieren, brachte Peters 1948 nach Düsseldorf, wo sie in Otto Pankok nicht nur einen Lehrer, sondern auch einen langjährigen Freund fand. Nach Abschluss des Studiums 1956 folgte sie einem Hilferuf von Freunden aus Norderney und wurde hier Kunsterzieherin an der Realschule:

„Ich bin geblieben, weil es so schön war: die Kinder, das Meer, die Küste. Ich bin viel gesegelt. Ich habe das Meer gemalt.“ (HP 2013)

Was eigentlich als vorrübergehendes Arrangement begann, hielt ganze neun Jahre und brachte der Insel Norderney nicht nur eine unkonventionelle Lehrerin, die es verstand zu begeistern, sondern auch eine Künstlerin, die mit ihrer Energie, ihrer Offenheit und ihrem Wunsch nach Vielfalt fremde Künstler und Kulturen auf die ostfriesische Insel holte.

Die Ausstellung „Von Meer zu Meer“ gibt Einblick in Hildegard Peters Schaffen und ihr kulturelles Wirken auf der Insel. Neben ihren Zeichnungen und Malereien, die die Insel und die Nordsee als Motiv zeigen, wird es eine Reihe an Grafiken von ihren Marokkoreisen (1959/1960) zu sehen geben. Ihren Einfluss auf die Kulturszene Norderneys verdeutlicht eine Zusammenstellung der gut 17 Ausstellungen, die Peters 1959 bis 1961 im damaligen Künstlerhaus des Göttinger Symphonie-Orchesters organisierte. Durch das erfolgreiche Zusammentragen einiger Werke von Künstlern wie Otto Pankok und Rudi Rothe, kann innerhalb dieser Ausstellung noch einmal an die geleistete Arbeit von Hildegard Peters erinnert werden.